Gebrochene Dinge

Cazadora lächelte Akira auf eine gleichzeitig verführerische wie auch herausfordernde weise an.
"Dann kann ich ja froh sein das ich dich gefunden habe." meinte sie dann und sah ihn an. Sie musste etwas hochsehen da er größer war als sie und sie sich direkt vor ihm befand.
Ihre Gesichtszüge waren wieder vollkommen entspannt und ihre Augen blitzten frech wie immer, als würde sie bereits den nächsten Spruch auf der Zunge haben.
Auf seine Antworte hin, lachte sie leise.
"Das find ich jetzt aber sehr schade...." sagte sie mit rauchigerer Stimme und zwinkerte ihm zu, während ihre Fingerspitzen seine Brust berührten, das funktionierte normalerweise immer sehr gut beim anderen Geschlecht.
Dann bildete sich ein breites Grinsen in ihrem Gesicht und sie verpasste ihm einen kleinen Schubs.
"....Dann muss ich meinen schweren Koffer ja alleine da hoch tragen." beendete sie den angefangenen Satz und konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen.

<<<Eingangshalle
Vor Matsurikas Augen ersteckte sich ein kleiner Raum, der sich in Dunkelheit erstreckte und nur durch das fahle Licht, welches durch den Türeingang hineinkroch, erhellt wurde. Sie ging in die Hocke und nahm das Gesicht ihrer Gefährtin in die Hände " Nanami, du musst mich führen. Es ist eindeutig zu dunkel für mich, als dass ich genug sehen könnte. Du weisst ja,wie früher, mein Mädchen." Die Großkatze rieb ihre Nase an Matsurikas Wange,als Zeichen dafür, dass sie verstanden hatte. Die Schülerin drehte sich also um und schloß die Tür hinter sich, sodass sie nun in völliger Finsternis da stand. Doch sie machte ihre keine Angst, im Gegenteil, lange Zeit war sie ihr einziger Freund gewesen. Sie beugte sich vorne über und griff sanft nach dem Nacken des Tieres. Auf Samtpfoten bewegten sich beide nun vorwärts, nur gesteuert durch die wunderbaren Fähigkeiten der Katze, im dunkeln sehen und den Geruch von Ryu folgen zu können. Nach einigen Metern blieb das Tier stehen und schnurrte einmal kurz auf. Matsurika streichelte ihr dankbar über den Kopf und tastete sich dann nach vorne, um die Tür zu öffnen. Der vor ihr liegende Raum war von den Sichtverhältnissen schon weitaus besser. Rechts und links befand sich jeweils eine lange Reihe an Krankenbetten,zwischen denen sich große Fenster befanden, welche bei Bedarf abgedunkelt werden konnten. Vor den meisten Fenstern waren die Jelousinen heruntergelassen, sodass nur spärlich die ersten morgentlichen Lichtstrahlen hereinkamen, aber es war immer noch genug, dass sie etwas sehen konnte und nicht mehr Nanamis Führung bedurfte. Sie sah sich um. Unter den Fenstern standen kleine Nachtschränkchen, die alle mit kleinen Blumensträußchen gefüllten Glasvasen dekoriert waren. An der Decke befanden sich jeweils um ein Bett herum Schienen, an die bis zum Boden reichende, beige Trennvorhänge hingen, welche bei Bedarf zugezogen werden konnten, um dem Patienten genügend Privatsphäre zuzusichern. Am anderen Ende des Raumes stand ein runder Tisch mit Stühlen, an welchem sich ein Patient mit Besuch setzen konnte. Lange brauchte sie nicht suchen. Nur wenige Meter entfernt, war rechts von ihr die Vorhänge zugezogen und das konnte nur bedeuten, dass Ryu dort lag. Auf Zehenspitzen schlich sie dorthin und schob einen der Vorhänge zur Seite, um einen Blick hineinzuwerfen. "Nanu!", dachte sie verdutzt "Was macht er denn hier?!" und warf einen Blick auf den schlafenden Akira. Der Zweitklässer hing lässig in einen der Stühle und schlief tief und fest. Auch Ryu, welche sich in dem Krankenbett befand, schlief seelenruhig. Da sie keine Verbände oder schlimmeres an ihr entdecken konnte, konnte dies nur bedeuten, dass sie nicht schlimm verletzt worden war und wohl einfach nur die Nacht zur Beobachtung hier verbringen musste. Matsurika nickte einmal, wie für sich selbst zur Bestätigung und drehte sich dann wieder auf den Absatz rum, um das Krankenzimmerabteil zu verlassen. Da sie jedoch nicht gewillt war, wieder ihr Zimmer aufzusuchen und nicht schon wieder die Bibliothek besuchen wollte, entschied sie sich dazu, in der Akademie ein wenig herumzustromern und mal zu schauen, ob sie die Trainingsträume finden würde.

>>>>>> Trainingsräume

Cazadora lachte kurz auf und nickte nur auf Akiras Antwort. Wenn sie sich nicht wie immer allzu dämlich anstellte, könnte er eventuell tatsächlich noch ein Freund werden. Sie war sich nicht sicher ob Freunde finden so funktionierte, aber zumindest Hades schien das so zu sehen.
"Ich könnte jetzt meinen Koffer im Zimmer ausräumen oder aber die Trainingsräume suchen und meine Fähigkeiten verfeinern, was meinst du?"
"Du hast eben erst einen Kampf hinter dir, vielleicht solltest du mal kurz Luft holen." Hades blickte sie aus 6 Augen vorwurfsvoll an.
"Hast ja recht, wie immer." Caz kraulte ihren Gefährten kurz hinterm Ohr und machte sich dann auf den Weg ihren Koffer auszupacken.

>>>>>>> Mädchenschlafsaal